Laufende ELAN Projekte
ELAN-Anschubfinanzierung
Die Anschubfinanzierung (ELAN) dient der Förderung von Projekten des wissenschaftlichen Nachwuchses aus der gesamten Medizinischen Fakultät als Anschub-, Pilot- und/ oder Zwischenfinanzierung.
Projekte:
MAGOH ist Teil des Exon-Junction-Komplex, der an die mRNA bindet und alternatives Spleißen oder den mRNA-Abbau mittels nonsense mediated decay reguliert. Dieses Projekt untersucht die Rolle von MAGOH im malignen Melanom. Vordaten zeigten, dass ein Verlust von MAGOH zum Zelltod in Melanomzellen führt, was in verschiedenen Melanomzelllinien, sowie gesunden Zellen näher untersucht werden soll. Weiterhin werden die molekularen Mechanismen analysiert, die zu der verringerten Viabilität führen.
T-Zellen wandern in das zentrale Nervensystem (ZNS) ein und beeinflussen es. Wir zeigen eine massive T-Zell-Migration in ein erkranktes ZNS durch noch unbekannte Mechanismen. Hier werden T-Zell-anziehende Mechanismen des neurodegenerativen ZNS und T-Zell-getriebene neurodegenerative Mechanismen in einem Stammzellbasierenden 3D-ZNS-Modell mit RNA-Sequenzierung und biochemisch untersucht. Erkenntnisse werden zeigen, wie die Migration von T-Zellen durch das neurodegenerative ZNS angeregt wird.
Mithilfe von fortgeschrittenen Deep-Learning-Techniken basierend auf synthetischen Trainingsdaten werden MRT-Rekonstruktionsverfahren für die quantitative Suszeptibilitätskartierung (QSM) entworfen, welche für anatomische Regionen außerhalb des Gehirns optimiert werden. Die neuronalen Netzwerke werden für verschiedene Parameter, wie z.B. die magnetische Feldstärke, verallgemeinert und in der Prostata, im Knie und in der Brust an Probanden getestet und gegen konventionelle Methoden verglichen.
Bei der Bildung von neutrophilen extrazellulären Fallen (NETs) spielt intrazelluläres Kalzium eine wesentliche Rolle bei der Aktivierung von Enzymen wie PAD-4 und Calpain, welche an der Chromatindekondensation beteiligt sind. Vorläufige Daten zeigen die Beteiligung von Calpain am Abbau des Kernhüllenproteins Nesprin. Hier werden wir die exakte Rolle von Calpain beim Abbau des Kernhüllenproteins Nesprin untersuchen, um den genauen Mechanismus des Kernmembranabbaus während der NETose aufzuklären.
Osteoklasten (OCs) spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulierung der Knochenmasse, und eine übermäßige Osteoklastogenese ist an der Gelenkzerstörung bei Autoimmunarthritis oder Osteoporose beteiligt. Das derzeitige Wissen über den Zellstoffwechsel und seinen Einfluss auf die OC-Funktion und auf den Knochen bleibt unklar. In diesem Projekt zielen wir darauf ab, die metabolische Dynamik während der Osteoklastogenese zu charakterisieren und neue Regulatoren des Knochenumsatzes zu identifizieren.
In der Kieferorthopädie kommt den Suturen eine zentrale Rolle zu. In der vorliegenden radiologischen Studie möchten wir prüfen, inwiefern 7T-MRT-Aufnahmen des Mittelgesichts mit dem Goldstandard (CT/DVT) vergleichbar sind. Um ein besseres Verständnis für das suturale Remodelling auf zellulärer Ebene zu erhalten, werden ergänzend in einem in vitro-System zyklische Druckbelastungen auf Co-Kulturen von Fibroblasten, Chondrozyten und Osteoblasten zur Genexpressionsüberprüfung angewendet.
Die RA ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die zu einer Hyperplasie der Synovialmembran der Gelenke führt. Über das molekulare Profil und die Heterogenität der infiltrierenden Immunzellen sowie über die molekularen Merkmale ihrer Zell-Zell-Interaktionen ist wenig bekannt. Das Ziel dieses Projekts ist die Erstellung kombinierter Datensätze zu den molekularen Merkmalen und der räumlichen Verteilung der residenten und infiltrierenden Immunzellen durch räumliche Transkriptomik.
Unsere Vorabstudie zeigte protektive Effekte von 3-Indolpropionsäure (IPA) auf den Schweregrad der CIA-Arthritis bei Mäusen. Unser Projekt soll nun I) Einblicke in allgemeine IPA-Effekte auf die Gehirnfunktion in Ruhe gewinnen und II) mittels (Thermo-) fMRT die zentrale Nozizeption als einen funktionellen Parameter für den Schweregrad der RA evaluieren. III) wird untersucht, ob eine Langzeitbehandlung mit IPA zusätzlichen Nutzen für den Krankheitsverlauf haben kann.
Eine gestörte Hautbarriere ermöglicht Allergen-sensibilisierung über die Haut. Erneuter Allergenkontakt über die Lunge löst dann eine stärkere Lungenentzündung aus. Vordaten zeigen, dass Basophile die hautvermittelte allergenspezifische Antikörperbildung anregen und wir wollen ihren Einfluss auf die Hautbarriere und Aspekte des Antikörperrepertoires analysieren. Ihre Relevanz für Asthmaentwicklung wird weiter durch Allergenbehandlung von sensibilisierten, basophil-defizienten Mäusen untersucht.
Lichen sclerosus (LS) ist eine chronische Hautkrankheit im urogenitalen Bereich, die in jedem Alter und bei beiden Geschlechtern auftritt. Die Ätiologie und Pathophysiologie von LS bleiben unbekannt. Ziel unserer Studie ist die Expression von miRNAs im Gewebe von Patient*innen mit einem histologisch bestätigten LS in jedem Alter und in beiden Geschlechtern zu untersuchen. Histologische Proben von Patient*innen ohne Nachweis von LS sollen als Kontrollgruppe dienen.
Propionat wird von den Darmbakterien und hat entzündungshemmenden Eigenschaften. Unsere vorläufigen Daten zeigen, dass die bakterielle Produktion von Histamin durch Propionat-Behandlung erhöht wird. Histamin induziert rasche Resolution von Entzündung bei arthritischen Mäusen über die Aktivierung des H3-Rezeptors, der hauptsächlich auf Zellen des zentralen Nervensystems (ZNS) exprimiert wird. In diesem Projekt werden wir die Rolle des ZNS in der Histamin induzierten Resolution entschlüsseln.
Parodontitis (PA) ist eine hoch prävalente Erkrankung., welche in bidirektionaler Verbindung zu Diabetes und Alzheimer steht und zur Zerstörung zahntragender Gewebe führt. Die Pathogenese der PA ist unzureichend verstanden. Es soll untersucht werden, ob eine Dysbalance von Th17/Treg besteht, wie die Assoziation mit pro- und antiinflammatorischen Zytokinen ist und ob Veränderungen lokal oder systemisch sind. Ziel ist die Identifikation von Biomarkern und Ansatzpunkten für eine Immuntherapie.
Trotz guter Ansprechrate gibt es bei der Behandlung des Melanoms auch hohe Resistenzraten unter Immun- und zielgerichteter Therapie. Es bedarf daher neuer Therapieoptionen und wir benötigen Testsysteme, die eine Vorhersage des Behandlungsansprechen ermöglichen. 3D-Organoide können hierbei ein aussichtsreiches Modell sein. In diesem Projekt werden aus Melanomen gewonnene Organoide als Testplattform kultiviert, um in vitro das Ansprechverhalten von Tumortherapien in vivo vorhersagen zu können.
Im Nierentubulus haben wir eine neue Konfiguration des Wnt-Signalmechanismus an der luminalen Membran identifiziert. In tubulären Zellkultur- und Zebrafischmodellen untersuchen wir, wie Wnt-Liganden b-catenin im Tubulus aktivieren, und wie dies Auswirkung auf die Schaltzellen des Sammelrohrs hat, ein Zelltyp der wichtig für die Regulation des Säure-Basenhaushalts ist. Resultierenden Erkenntnisse könnten weitere tubuläre Ansatzpunkte in der Therapie des nephrotischen Syndroms identifizieren.
Nanopartikeln, die mit einer RGD Sequenz funktionalisiert wurden, um an podozytäre ?V?3 Integrinrezeptoren zu binden, und die mit therapeutischen Substanzen beladen sind, sollen als Podozyten spezifische Therapiestrategie fungieren. Aufnahme und therapeutisches Potential der Partikel, einen proteinurischen Phänotyp zu mindern, werden in verschiedenen Zebrafischmodellen untersucht. Die Experimente ermöglichen eine Analyse von Nanopartikeln zur zelltypspezifische Arzneimittelverabreicherung.
Um disseminierte Tumorzellen (DCCs) im Lymphknoten (LK) von NSCLC-Patienten als Prognoseparameter weiter zu validieren und Detektionsprotokolle zu vereinheitlichen, werden Immunzytologie und Ultrastaging verglichen und Möglichkeiten untersucht, um Zellen für eine molekulare Analyse zu gewinnen. Morphologie, DCC-Density und Ploidie werden korreliert. Die prognostische Bedeutung der Morphologie von LK-Metastasen wird untersucht. Zudem wird die Rolle von DCCs im neo-adjuvanten Setting beleuchtet.
Die Ätiologie von ALS, einer tödlichen neurodegenerativen Krankheit, bleibt unklar. Eine Hypothese ist der 'Dying-back'-Mechanismus, bei dem Neuronen von Synapsen/Axonen her degenerieren. Unser Projekt untersucht, ob fehlerhaftes mRNA-Spleißen zu RNA-Fehllokalisationen in Axonen und Synapsen führt, was den 'Dying-back'-Mechanismus verstärken könnte mittels iPSC-abgeleitete Motoneuronen von ALS-Patienten und dem Einsatz von APEX2-Technologie zur RNA-Markierung in Zellkompartimenten.
Wir konnten im Darm von RA Patienten höhere Prevotella-Konzentrationen feststellen. Unser Ziel ist es, die Mechanismen zu definieren, die das Auftreten von Arthritis durch P. int. in einem Mausmodell erhöhen. Wir stellen die Hypothese auf, dass die äußeren Membranvesikel von P. int. die Epithelbarriere stören, was zu einer Verringerung der IL-18-Spiegel führt. Diese Störung ermöglicht es DCs eine entscheidende Rolle bei der Auslösung von Th17-Zell-vermittelter Arthritis in Mäusen zu spielen.
Körperliche Aktivität bei Fontan-Patienten wirkt sich positiv auf die Herz-Kapazität aus. Die maximale Sauerstoffaufnahme stellt den besten Prädiktor für Morbidität und Mortalität hier dar. Es kann durch Bewegung verbessert werden. Hochintensives Intervalltraining (HIIT) isst die beste Möglichkeit. Ein App-basiertes Training, das über Fitness-Tracker überwacht werden kann, ermöglicht ein positives Feedback sowohl an das Kind als auch die Familie und kann zu einem aktiveren Lebensstil anregen.
Das beantragte Projekt beschäftigt sich zum einen mit der Frage über welche Mechanismen das extrazelluäre Matrixprotein Nephronektin (NPNT) aus Podozyten sezerniert wird. Der Export von NPNT soll u.a. über Hemmung von Exozytose und lysosomalen Transportwegen untersucht werden. Zum anderen sollen Interaktionspartner von NPNT innerhalb der Integrin-Familie, welche auf Podozyten exprimiert werden, identifiziert und die Qualität dieser Interaktionen in vitro als auch in vivo näher analysiert werden.